Dienstag, 23. Juni 2015
22.6. ENDE
Unser letzter Tag ist angebrochen. Wir haben natürlich länger als im Zelt geschlafen, aber immerhin haben wir ja auch einiges vor uns.
Zunächst geht es nach San Francisco, zumindest einen kleinen Stadtbummel wollen wir machen. Aber es gestaltet sich schwieriger als gedacht. Wie fast immer üblich, liegt die Stadt im Nebel. Kurz vorher noch Sonnenschein und 23 Grad, dann bei der Golden Gate Bridge Nebel und 13 grad, gefühlt noch viel kälter. Wir machen trotzdem Fotos, der Nebel wabert sich so vom Berg runter, dass es immer mal wieder freie Stellen gibt.




In der Stadt ist Parken dann das erste Problem, ein Café finden, das nächste. Berg rauf und runter, und dann mit ordentlichem Gefälle, das ist San Francisco. Wie alles in Amerika, sind die Wege immens lang. Bischof dann endlich in der Downtown sind, und etwas leckeres zum Essen gefunden haben, ist unsere Parkzeit schon halb abgelaufen. Aber Bernd hat sowieso nicht mehr viel Lust auf Stadt und so machen wir uns wieder auf den Weg zum Auto.

Bergauf, bergauf, bergauf, Kilometer um Kilometer..... Aber da steht es! Einen kleinen Kaffee noch zum Abschluss am Wasser und dann geht's zum Flugplatz. Eigentlich hält sich meine Aufregung in Grenzen, aber das ändert sich während des Fluges und ich komme in den Genuss von unglaublich netten Flugbegleitern! Wenn Silke reist, kann sie selbst beim Fliegen etwas erleben.....
Gleich als wir einsteigen, müssen wir kurz warten, weil der, wie ich erst denke, Kapitän, im Nachhinein glaube ich, war es der Flugzeugingenieur, im Wege steht. Er begrüßt uns nett und ich frage ihn gleich, ob er der Pilot ist und uns hoffentlich sicher nach Paris bringt. Er tröstet mich, meint, ich solle mir überhaupt keine Sorgen machen und merkt sich meine Platznummer. Noch bevor wir abfliegen, bekomme ich Besuch von einem Flugbegleiter, der mit mir über meine Ängstet spricht und mich ermuntert, mich zu melden, wenn ich mich fürchte. Supernett! Logischerweise frage ich zwischendurch auch die anderen Begleiter, ob alles okay ist, allmählich bin ich bekannt.
Gerade als ich einschlafen möchte, müssen wir uns anschnallen und es kommen stärkere Turbulenzen. Mein Puls ist auf gefühlten 360, Angstschweiß, ich bekomme Panik, auch wenn mein Kopf doch so gut Bescheid weiß. Bernd ist eingenickt, und ich benutze die Klingel. „Mein“ Begleiter kommt sofort, bleibt bei mir, bis die Turbulenzen vorbei sind, fordert mich auf, in den Bauch zu atmen, und hält mir die Hand. Er redet mit mir über die Ängste, bestärkt mich, dass ich sie nicht verstecke, wartet, bis ich wieder ruhig bin. Bei den nächsten Turbulenzen ist er an meiner Seite, bevor ich ihn rufen kann, denn sie sind noch stärker und ich noch panischer. Auch der andere kommt immer wieder, guckt, wie es mir geht und spricht mit mir. Alle so super nett. Als die beiden in ihre verdiente Ruhezeit gehen, haben sie offenbar einem anderen Bescheid gesagt, dass der sich weiterhin kümmern sollte.
Kurz vor der Landung kommt der Flugingenieur und nimmt mich mit ins Cockpit! Ein echtes Erlebnis! Dass eine Frau die Maschine steuert, wusste ich bereits, das sie zu dritt, zwei Frauen, ein Mann, drin sitzen im Cockpit, das war mir neu. Ich kann nur kurz bleiben, aber es hilft schon. Alles so übersichtlich und die Damen waren in hoher Konzentration. Immerhin waren wir auf dem Landeanflug..... . Ich war und bin echt gerührt, wie sie sich um mich gekümmert haben!
Nun warte ich auf meinen nächsten Flug, Paris-Hamburg, und aufgeregt bin ich trotzdem.... Grummel.....
Das war es nun mit meinem Blog, ich werde nun noch Fotos raussuchen und ihn damit beenden!

Danke fürs Lesen und die vielen positiven Feedbacks!!!