21.6. vorletzter Tag...


Die letzte Nacht vor Urlaubsende, morgen wird ein langer Tag, und heute war ein ebensolcher.
Pünktlich um 8:00 waren wir wieder bei Cindy und John, um mit ihnen die Bootstoor zu machen. Die müssten sie aber absagen, weil es einfach zu windig ist. Schade, aber andererseits kommen wir nun früher los, und das passt uns auch gut. Wir wollen ja auch jeden Fall noch kurz an den Mono Lake und gefrühstückt haben wir auch noch nicht, und dann heißt es eine ordentliche Strecke bis möglichst weit nach san Francisco zurückzulegen, damit wir zwischendurch unser Auto aufräumen und das Gepäck klar machen können.
Zunächst geht es also mal wieder in „unser Café“, Kaffee, Internet und eine Kleinigkeit essen. Wir sitzen so schön draußen, dass wir uns kaum trennen mögen. Doch der See wartet, wir wollen von Minerealgesteinen Fotos machen.


Wir fahren die Straße, die wir gestern zum Zeltplatz gekommen sind, nicht zurück sondern umrunden das Areal. Und ich muss feststellen, dass unser Campingplatz der einzig nicht-grüne war. Es Folgen noch ein See nach dem anderen, und überall ist es grün. Wunderschön-trotzdem hätte ich nicht täuschen mögen, so nett war doch der gestrige Abend! Und nun geht es an den See. Wir ärgern uns erst, dass man bezahlen muss- und freuen uns anschließend, dass unsere Nationalpark-Jahreskarte gibt.
Der mono Lake ist ebenfalls ein Salzsee. Dazu enthält er viel Calziumcarbonat, und dadurch kam es im Laufe vieler Jahre zu diesen urigen Gebilden.




Bernd möchte Panoramabilder machen und baut dazu sein Stativ auf, ich nähere mich einer Gruppe, die von einer Rangerin geführt wird, die gerade einen Versuch mit dem Wasser machen. Diese nette Rangerin bemerkt mich, ermuntert mich, näher zu kommen und bindet mich voll ins Geschehen mit ein. Zum Glück spricht sie sehr deutlich, so dass ich das meiste mitbekomme. Biologie-Unterricht im Freien, so sollten es die Schüler bekommen.


Es ist so spannend, es macht so viel Spaß! Und ich komme mit den Leuten zwischendurch, wenn wir den Weg weitergehen, ein wenig ins Gespräch. Bunt gewürfelt, mein Alter aufwärts, eine abwärts. Wir testen den PH-Wert, lernen bei den Krabben, irre klein und fast durchsichtig, deren es „Trillionen“ hier im See gibt, männlich und weiblich zu unterscheiden, und befühlen und schmecken das Wasser. Thema sind eigentlich Vögel. An diesem Wochenende, so erfahre ich, ist an ganzen vielen Orten „Bird Festival“. Insbesondere geht es um den Fischadler, der hier nistet, obwohl in der Salzlake kein einziger Fisch überleben würde. Aber das sei wie bei den Menschen aus Amerika – oder wahrscheinlich auch in Germany- meint unsere Vortragende, wo man seine Kinder dort aufziehen möchte, wo es schön und friedlich ist , und man dann woanders arbeitet oder einkauft. Fischen geht der „Osprey“ in dem See, an dem wir gecampt haben, hier genießt er eine Ruhe.






Bernd hat inzwischen seine Bilderserien beendet und möchte weiter. Wenn wir morgen nicht fahren würden, ich wäre der Gruppe noch weiter gefolgt. Aber na gut.
Geplant haben wir noch den Besuch eines Geisterstädtchens, das unweit des Sees liegt. Wir fahren auch hin, und entscheiden dort, dass wir doch auf den Besuch verzichten. Das Städtchen ist ein komplettes Freilichtmuseum, dass wir entweder richtig oder gar nicht ansehen können, so ist unser Gefühl. Es ist bestimmt interessant, aber dann möchte ich auch alles lesen und ansehen, mir vorstellen, wie alles war, aber ...... Über einen mal wieder superschönen Pass geht es Richtung Westen, kurvig und steil. Bis auf über 3300 m Höhe! Meine Güte, was hat die Natur überall so zu bieten!








Dadurch dass wir so hoch sind ist es streckenweise sagenhaft grün. Der letzte Schnee, so haben wir im Yosemite erfahren, fiel im Mai und zwar ordentlich, und das Schmelzwasser sorgt für kräftigen Wuchs. Später als wir quasi wieder unten sind, sieht es ganz anders aus- trocken, trocken, trocken....
Gegen sieben steuern wir einen KOA Campground an, der schön am Wasser und weit weg von der Straße liegt. Nur was wir nicht wissen, man darf auf ihm nicht Zelten.... Na klasse! Also ein paar Meilen weiter, da gibt es nicht einen. Wir rechnen damit, dass der teuer ist- aber so viel für Ihnen Zeltplatz zu bezahlen wie für ein Hotelzimmer, nein, das sehen wir selbst für unsere letzte Zeltnacht nicht ein. Wir suchen den nächsten Mac Donalds, stöbern unter Hotels in der Nähe und finden ein Zimmer für weniger als der Zeltplatz! Mit Bad im Zimmer! Und zwei großen Betten und Wifi!
So können wir in Ruhe unser Auto ausräumen und im Zimmer als sortieren. Neben uns hat eine Familie aus Mexiko das Zimmer bezogen, denen schenken wir unsere Kühlbox und ein paar Schüsseln, die uns treue Dienste erwiesen haben.
Wie wir morgen den Tag verbringen, weiß ich noch nicht genau, ich werde es dann irgendwann noch reinsetzen, um diesen Blog vollständig zu machen.