15.6




Neun Monate im Jahr soll es hier an der Küste nebelig kalt sein, wir haben leider vergessen zu fragen, wie es in den drei übrigen Monaten aussieht... Regen? Schnee? Sonne????? Egal, wir sind jetzt hier und es war heut morgen gleich wieder nass, kalt und grau. Nach einer heißen Dusche und einem Müslifrühstück in der Hütte machen wir uns auf den Weg zur nächsten Tankstelle, uns den obligatorischen Kaffee holen. Noch wenig motiviert überlegen wir, doch ins Landesinnere zu fahren, Wärme statt Küste. Erst einmal machen wir halt in einem Visitor Center. Mit einem Ranger, der die pure gute Laune ausstrahlt, kommen wir ins Gespräch und schon wesentlich motivierter beschießen wir, eine Wanderung zu machen. Es geht einen Berg hinauf, anstrengend, mühsam – wohltuend! Uns wird warm, hier ist kein eisiger Wind, der Weg ist trotz Anstrengung gut zu laufen, man muss nur aufpassen, dass man nicht über die diversen Baumwurzeln stolpert, und die Aussichten sind selbst bei dem grauen Wetter wunder- wunder-schön! Wie es mir schon mal erging nach einem mühsamen Aufstieg, erblicke ich oben einen großen Parkplatz! Gut, dass wir das nicht vorher wussten!



Auf dem Weg bergab fotografieren wir noch wunderschöne Blumen! Ein paar bekommt ihr hier als Exempel! Ich weiß natürlich nicht wie sie heißen, aber bei Pflanzen interessiert mich eben auch nur schön oder nicht schön, duftend oder eben nicht.






Dieser Trail von 4,4 mi = 7,1 km tut mal wieder super gut! Die zwei letzten Tage zeigt es sich doch immer wieder sehr pragmatisch, wie sich Bewegung auf die Laune auswirken kann.
Der nächste Halt erfolgt an einem Leuchtturm, den wir nach einer kurzen Brotzeit ebenfalls erwandern, dieses Mal ist es aber nur ein kleiner Weg.




Spannender als der wirklich hübsche Turm und dessen dazugehörigem Haus des Leuchtturmwärters ist ein „Freiwilliger“, derer es hier in den Staaten viele gibt, der den interessierten Touristen einen Blick durch dein gutes Okular erlaubt. Erst hat er es auf kleine Taucher ausgerichtet, die wir aber gut kennen und schön und nett, aber etwas langweilig finden, die aber normalerweise nicht im Ozean, sondern in Flüssen, Teichen und Seen vorkommen. Insofern wieder interessant. Was wollen die im Pazifik..... Naja, dann richtet er das Objektiv an einen Felsen, auf dem sich zwei Seehunde lümmeln. Er erklärt uns, dass es in dem Haus, das man sehen kann, einen Fahrstuhl gäbe, der zu einer ganzen Kolonie Seehunden führen würde. Wir wollen hingucken. Eine Führung durch den Leuchtturm ersparen wir uns, sie wird von ebenfalls Freiwilligen angeboten.
Das Visitor Center entpuppte sich als eine Art Seehundszoo, mit ordentlich Nippesverkauf. Der Eintritt soll 14$ Kosten, pro Person. Nun haben wir aber Seehunde, Seelöwen usw. schon mehrfach in freier Natur gesehen und werden das Geld lieber anders anlegen. Wir fahren ein kleines Stück weiter, halten zwei Kurven weiter an und entdecken eine ganze Kolonie Seehunde/Seelöwen etwas abseitig . Mit dem Fernglas wunderbar zu sehen, mit meiner Kamera kann ich sie zumindest etwas festhalten. Kostenlos! Hurra!




Inzwischen haben wir wieder Teedurst, die nächste Tankstelle ist unsere, der nächste schöne Parkplatz ebenso. Mit Blick aufs Wasser machen wir eine Pause, in der wir auch beide ein wenig einnicken.
Es bleibt spannend, wie unsere Reise weitergeht, wir planen von Tag zu Tag. Aber das ist okay und so bin ich gespannt auf den morgigen